In der Folge fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Umsetzung von "zusammenHÖREN" mit bis zu 200.000 Euro. Insgesamt hatten sich an dem mehrstufigen Wettbewerb mehr als 1.000 Initiativen beteiligt. Gesucht wurden Ideen, die das gesellschaftliche Zusammenleben verbessern und soziale Innovationen vorantreiben.
"zusammenHÖREN" zielt darauf ab, die Hörversorgung für pflegebedürftige Menschen zu verbessern und damit eine Grundlage für Austausch und Teilhabe zu schaffen. In drei Pflegeeinrichtungen in Hannover, Langenhagen und Sehnde soll ab 2022 die Hörfähigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner untersucht und überprüft werden, inwieweit sie mit technischen Hörhilfen versorgt sind.
Weitere Schritte bestehen darin, den Zugang zur medizinischen und technischen Versorgung zu erleichtern, das Pflegepersonal im Umgang mit Hörgeräten zu schulen und es für die besonderen Bedürfnisse von Hörbeeinträchtigten zu sensibilisieren.
"Kommunikation und Verständigung zwischen Pflegebedürftigen, Pflegenden und Angehörigen ist ein Thema, das bundesweit Millionen Menschen betrifft", betont Regionspräsident Steffen Krach. Nils Meyer, Leiter der Hörregion Hannover, ergänzt: "Dank der finanziellen Mittel aus dem Wettbewerb haben wir die Chance, zusammen mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern unserer Netzwerke eine innovative Lösung zu entwickeln, die beispielhaft für ein besseres Miteinander werden kann. Ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu einer Modellregion für gutes Hören."
Dr. Petra Rambow-Bertram, Vorstandsvorsitzende von Gesundheitswirtschaft Hannover e. V., dankt allen Beteiligten und zeigt sich sehr zufrieden: "Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer erfolgreichen Netzwerkarbeit! Jetzt haben wir die Möglichkeit, unsere Idee gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen."
Umgesetzt wird "zusammenHÖREN" in Zusammenarbeit mit Hals-Nasen-Ohren-Praxen, Hörgeräteakustikerinnen und -akustikern, Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Hochschulen sowie Krankenkassen. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre, Beginn ist im Dezember 2021. Im Ergebnis soll ein Versorgungsmodell entstehen, das auf weitere Pflegeeinrichtungen übertragbar ist.