Der britische Künstler Steve Bishop schafft Räume, die Erinnerungen und Träume wachrufen und den schmalen Grat zwischen Kindheit und Erwachsensein ausloten. Die Ausstellung ist Teil des Jahresthemas „Kinder, hört mal alle her!“ , das sich seit Juni 2024 mit Erziehung, Bildung und Generationskonflikten auseinandersetzt.
Bishops Installationen sind keine gewöhnlichen Kunstwerke – sie wollen erlebt und gefühlt werden. Mit Skulpturen, Fotos, Videokunst und Audioelementen schafft er Szenen, die gleichzeitig vertraut und unwirklich erscheinen. In Osnabrück hat er eine neue Installation entwickelt, die sich mit Zeitlosigkeit und der Suche nach Zugehörigkeit beschäftigt.
Die Ausstellung spielt mit den Brücken und Brüchen zwischen Kindheit und Erwachsensein. Detailreiche Szenen wecken Erinnerungen: Spielzeug-Welten, Amateurfotos von Familienausflügen und ein Auto auf der Einfahrt, das auf die Rückkehr einer Familie zu warten scheint. Es sind Bilder, die uns an eine idealisierte Kindheit erinnern und gleichzeitig fragen lassen: Wie verändert das Älterwerden unsere Wahrnehmung?
Bishop zeigt, wie sehr wir uns nach den Bildern einer „schönen“ Kindheit sehnen und wie diese Vorstellungen weitergegeben und kopiert werden. Doch seine Installationen spiegeln auch die Melancholie des Erwachsenwerdens wider. Was bleibt von den Traumbildern, wenn die Realität Einzug hält?
„On the Street Where You Live“ lädt die Besucher :innen ein, über Kindheit und die Suche nach Zugehörigkeit nachzudenken. Bishops Werke schaffen Räume, die Erinnerungen wecken und zum Erzählen anregen. Es ist eine poetische Reise in die eigene Vergangenheit, die den schmalen Grat zwischen Fiktion und Realität meisterhaft inszeniert.
Unterstützt wird die Ausstellung von PLAN.CONCEPT Architekten GmbH, Hörmann KG und weiteren regionalen Sponsoren.
Quelle: Website Stadt Osnabrück