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Wolfsburger Pflegeheime wieder im Normalmodus geprüft

Die Pflegeeinrichtungen in Wolfsburg nähern sich wieder dem Normalbetrieb, auch wenn Corona und die entsprechenden Auflagen noch den Alltag bestimmen.

Die Rückkehr zu einem Alltag im Heim bedeutet auch, dass die Qualität wieder stärker kontrolliert werden kann. Die örtlichen Heimbetreibenden wurden in dieser Woche über die baldige Wiederaufnahme der Regelprüfungen informiert. Angehörige können darauf vertrauen, dass Pflegeheime wieder wie bisher geprüft werden.

Während der Pandemie wurden im Rahmen des Besuchsverbots von Heimen bundesweit die regelmäßigen und meist mehrtägigen Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und durch die städtische Heimaufsichten ausgesetzt. Selbstverständlich fanden aber aufgrund von konkreten Meldungen weiterhin Kontrollen statt.

Der MDK prüft ab Oktober wieder. Die Heimaufsicht der Stadt Wolfsburg wird - sobald es das Land zulässt - ebenfalls wieder die Pflegeheime in der Stadt prüfen und kann damit einen wichtigen Beitrag leisten, um das Vertrauen in die Heime und deren Arbeit nach der monatelanger Abschottung der Heimbewohnenden wieder zu stärken.

Wolfsburgs Sozialdezernentin Monika Müller: "Gerade im Bereich der Pflege wurde in den letzten Monaten überdeutlich, wie schwierig und sensibel es ist, gute Pflege, Gesundheitsschutz und soziale Kontakte für pflegebedürftige Menschen gleichermaßen zu verwirklichen. Fehlende Schutzausrüstung in Pflegeheimen und im medizinischen Bereich, zu wenig Kapazitäten für Corona-Tests, zu wenig Wissen über die Infektionswege des Virus und eine im Nachgang späte Schließung für Dritte haben dazu geführt, dass zu Beginn der Pandemie in Deutschland und in ganz Europa die Ausbreitung in Pflegeheimen nicht verhindert werden konnte. Und dies völlig unabhängig von der in den Ländern sehr unterschiedlichen Personalausstattung und Vergütung des Pflegepersonals und unabhängig von der Trägerschaft der Pflegeheime."

Da die Regelprüfungen durch die Heimaufsicht seit März 2020 seitens des Niedersächsischen Sozialministeriums coronabedingt untersagt wurden, konnten nur Prüfungen aufgrund von Beschwerden durchgeführt werden. Die Anzahl der Beschwerden ist, - überwiegend pandemiebedingt - im Laufe des Jahres erheblich gestiegen. Bis einschließlich August 2020 wurden deshalb bereits 40 Anlassprüfungen durchgeführt.

Monika Müller weist allerdings angesichts mancher kritischer Äußerungen der letzten Tage auch darauf hin, dass es erforderlich ist, aus der für alle neuen Krisensituation zu lernen: "Krise fordert Vertrauen, Zusammenhalt und Solidarität. Einseitige Schuldzuweisungen oder nachträgliches Wissen mögen Einzelne befreien oder bestätigen, sie helfen aber nicht bei der solidarischen Krisenbewältigung."

Die Stadt Wolfsburg unterstützt deshalb, dass die Aufmerksamkeit, die den Pflegeheimen während der Coronapandemie zuteil wird, dazu führt, dass Pflege einen hohen Stellenwert behält. Denn Pflege muss stets menschenwürdig geleistet werden können.

(Textauszug)

Quelle: Website Presse-Service