Es wurde diskutiert, wie angesichts zunehmender persönlicher Einschränkungen sowie gesellschaftlicher Krisen die Widerstandsfähigkeit im Alter gestärkt werden kann und welchen Beitrag Seniorenbüros hierfür leisten können.
Jeder möchte alt werden, aber keiner will alt sein. So viel Potential in einem langen Leben steckt, so schwer fällt es gleichzeitig, im Alter mit zunehmenden Einschränkungen fertig zu werden. Die Coronakrise hat zuletzt deutlich die verletzlichen Seiten des Alters gezeigt. Es wurden ältere Menschen in stationären Einrichtungen über Wochen isoliert, einige mussten sogar ohne Beistand ihrer Angehörigen sterben.
Dies sind Auswüchse einer schon überwunden geglaubten Haltung der Entmün-digung gegenüber Schwächeren und Hilfebedürftigen. Die BaS setzt sich hingegen mit ihren Mitgliedern für ein selbstbestimmtes Altern in Würde ein, auch bei vorliegenden Einschränkungen. Die Orientierung auf die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen der Älteren ist dabei handlungsleitend. Dies darf jedoch den Blick auf die zunehmende Verletzlichkeit (Vulnerabilität) und damit den einhergehenden
Unterstützungsbedarf nicht verstellen. Es wurde diskutiert, wie die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) im Alter gestärkt werden kann und welchen Beitrag Seniorenbüros hierfür leisten können.
Referent Prof. Dr. Andreas Kruse war von 1997 bis 2021 Direktor am Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg. Seither ist er dort Seniorprofessor distinctus und zudem seit 2022 kooptiertes Mitglied im BAGSO-Vorstand. Von 1998 bis 2000 und von 2003 bis 2020 leitete er die Altenberichts-kommissionen der Bundesregierung, von 2016 bis 2022 war er Mitglied im Deutschen Ethikrat.
Quelle: BAS