"Ich bin froh, dass wir nach drei Jahren Pause den Tag der Behindertenhilfe hier auf dem Domhof wieder feiern können", stellte Bischof Heiner Wilmer am Donnerstag, 9. Juni fest. "Der fachliche Austausch ist wichtig", meinte Beatrix Herrlich, Referentin für Behindertenhilfe im Caritasverband für die Diözese Hildesheim." Doch ich finde es gleichermaßen entscheidend, dass wir uns hier wieder von Angesicht zu Angesicht treffen können, um Erfahrungen weiterzugeben und neue Ideen und Ansätze für die eigene Arbeit zu gewinnen."
Das Motto des Tages "Menschen, Bildung Teilhabe" ist dabei ganz bewusst gewählt. Bildung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sind der Schlüssel zur Herstellung von Chancengleichheit. "Es geht um Entwicklung und Respekt, gleichwertig und gleichberechtigt. Und dass Menschen, die außergewöhnliche Bedarfe haben, die nötige Assistenz erhalten, ist für mich das zentrale Wesen einer humanen Gesellschaft", meinte Rainer Schmidt, evangelischer Pastor und Kabarettist, der geistreich und gewandt durch das Programm führte.
In den Workshops befassten sich die rund 150 Teilnehmer:innen unter anderem mit den Fragen, wie zugänglich Bildungsangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen sein müssen, welche Rolle dabei lebenslanges Lernen spielt und welche Chancen die Digitalisierung bei der Inklusion bieten kann. Zwei Best-Practice-Beispiele zeigten, wie es gehen kann. Perspektiva ist ein Sozialprojekt aus Fulda, dass seit 22 Jahren Menschen in den Weg in den Arbeitsmarkt ermöglicht und der Antonius von Padua Schule ist der Umbau von einer Förderschule zu einer inklusiven Grundschule gelungen. Das Finale des Tages bot das Referat von Dr. Andreas Oehme von der Universität Hildesheim über "Bedarfe und Realität formeller und informeller Bildung" und der gemeinsame Abschluss mit Bischof Heiner Wilmer.
Quelle: Website Caritas Hildesheim