Radeln ohne Alter ist der Name einer Initiative, die 2012 in Kopenhagen entstand und danach von vielen Menschen in die Welt getragen wurde. Unter dem Motto "Jeder hat das Recht auf Wind in den Haaren" bietet die Initiative Menschen, die nicht mehr selber in die Pedale treten können, kostenlose Rikscha-Fahrten an. Ziel ist es, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Mobilität im Alter zu bieten sowie die soziale Isolation und Einsamkeit zu bekämpfen.
Alle Ausfahrten sind für die Senioren stets kostenlos. Dies fußt auf den fünf Leitprinzipien der Initiative:
- Großzügigkeit – Menschen Zeit schenken
- Geschichten – erzählen und zuhören
- Beziehungen – entstehen lassen
- Langsamkeit – nutzen, um die Umgebung zu erfahren
- Ohne Alter – Generationsunterschiede überbrücken
Die Ausflüge mit den Heimbewohnern werden von Freiwilligen in deren Freizeit durchgeführt. Die Kommunikation zwischen Fahrgästen und Fahrern hat einen sehr hohen Stellenwert, daher werden auch nur solche Rikschas benutzt, bei denen die Fahrgäste vorne sitzen und somit eine gute Unterhaltung möglich ist. Während der Fahrt entsteht eine freundschaftliche Beziehung zwischen Fahrgästen und Fahrern. Durch das langsame und geruhsame Erfahren der Landschaft entlang der gewählten Strecke wird die Umgebung intensiv erlebt und gemeinsam genossen. Altersunterschiede werden genutzt um einander zuzuhören und voneinander zu lernen.
Das Projekt findet auch Braunschweig großen Anklang. Auch hier werden demnächst ehrenamtliche Pilot*innen alte Menschen in einer Rikscha durch Stadt und Region fahren.
Kerstin Waning und Wolfgang Jahns kümmern sich um die gesamte Projektplanung. Wie das Projekt in Braunschweig genau funktioniert und wie Interessierte mitmachen können, haben sie bei Radio Okerwelle erzählt:
Direktlink: Gespräch zu Radeln ohne Alter auf Radio Okerwelle
Quelle: Website Bürgerstiftung Braunschweig