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Mehr Hilfestellung für digitale Teilhabe erforderlich

Die Studie "Digital für alle" zeigt, dass viele ältere Menschen gerne stärker am digitalen Leben teilnehmen würden, sich aber zu wenig mit den entsprechenden Technologien auskennen.

Laut der Studie sieht eine Mehrheit der Befragten (65 Prozent) das Land digital gespalten und befürchtet, dass nicht alle Menschen in gleichem Maße vom technologischen Fortschritt profitieren. Deutlich wird das unter anderem daran, dass mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) gerne stärker am digitalen Leben teilnehmen würde, sich aber zu wenig mit den entsprechenden Technologien auskennt. Ein Viertel (24 Prozent) traut sich oft nicht, Geräte wie Smartphone oder Computer zu nutzen - aus Angst, etwas falsch zu machen.

Niedrigschwellige, digitale Angebote seien gerade nach der Pandemie wichtiger denn je. "Die Menschen benötigen Assistenz bei Internetnutzung, Leichte Sprache für Menschen mit Behinderung muss selbstverständlich werden, mehrsprachige Angebote sowieso. Es braucht dringend ausreichende digitale Bildungsmöglichkeiten, sowohl für Kinder als auch für Langzeiterwerbslose, Niedrigqualifizierte, ältere Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund", fordert Caritas-Präsident Peter Neher.

Begleitung und digitale Hilfsmittel für alle
Politik müsse sich jetzt die Frage stellen, welche digitalen Hilfsmittel Menschen benötigen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. "Das haben in der Krise die fehlenden Computer für Schulkinder ganz deutlich gemacht. Auch ein Breitbandzugang für die gesamte Bevölkerung gehört als notwendige Mindestbedingung dazu. Auf jeden Fall muss ein fairer Zugang zu digitalen Angeboten für alle geschaffen werden", fordert Neher.

Studie Digital für Alle
Die zentralen Ergebnisse der Studie im Auftrag der Initiative "Digital für alle" wurden anlässlich des zweiten bundesweiten Digitaltags, am 18. Juni 2021, erhoben. Befragt wurden mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.

DirektlinkErgebnisse der Studie "Digital für alle"

Hintergrund
Die Caritas beteiligt sich gemeinsam mit 26 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand an der Initiative "Digital für alle".

Quelle: Caritas Hildesheim