Bereits zum fünften Mal haben die Hospiz Stiftung Niedersachsen und das Nds. Sozialministerium in Schloss Herrenhausen am Samstag den Niedersächsischen Hospizpreis verliehen. Der Preis ist mit rund 22.000 Euro dotiert und soll ehrenamtliche Hospizvereine und Institutionen im Gesundheitswesen ehren.
Parallel dazu feierte die Hospiz Stiftung Niedersachsen ihren zwanzigsten Geburtstag. Der Nds. Sozialminister Dr. Andreas Philippi, gratulierte und dankte den vielen Aktiven im Land: „Wir wissen, dass vor allem die Zuwendung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sterbenden Menschen viel Angst nehmen kann. Eine zugewandte, menschenwürdige Sterbebegleitung zeichnet sich aus durch das vernetzte Zusammenwirken von Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit. Sie alle tragen gemeinsam dazu bei, dass die Hospizidee in der Gesellschaft weiter verankert wird. Ich danke Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz und ihr feinfühliges Mitwirken.“ Aktuelle Zahlen belegen, dass im Schnitt mehr als 14.000 Menschen in Niedersachsen die Hospizarbeit unterstützen, viele von ihnen engagieren sich ehrenamtlich für Sterbende und ihre Angehörigen. Ihr Einsatz soll durch den Preis gewürdigt werden. Auch in diesem Jahr wurde der Preis wieder in zwei Kategorien verliehen: Der Schirmherr der Hospizstiftung.
Dr. Rudolf Seiters, zeichnete die Preisträger im Bereich ‚religions- und kultursensible Begleitung am Lebensende‘ aus. Der Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi übergab die Auszeichnungen an Pflege- und Gesundheitseinrichtungen, die sich in besonderer Weise für eine inklusive Sterbekultur einsetzen.
Die Preisträger 2023:
Erste Kategorie: Religions- und kultursensible Begleitung am Lebensende!
Ziel dieser Preiskategorie ist es, im Wesentlichen hospizliches Ehrenamt, das mit besonders innovativen Ideen gesamtgesellschaftliche Veränderungen wahrnimmt und in das hospizliche Wirken integriert, zu prämieren.
1. Platz und damit Gewinn des Hospiz Award: Ambulanter Hospizdienst für den Landkreis Cloppenburg e.V..
2. Platz: Ambulanter Hospizdienst OPAL, Stadthagen
3. Platz: Osnabrücker Hospiz e.V. - Ambulanter Hospizdienst
Zweite Kategorie: Inklusive Hospizarbeit und palliative Versorgung.
1. Platz: Diakonie Himmelsthür e.V.
Spätestens seit der gesetzlichen Einführung von §132g SGB V zur Frage nach der Gestaltung einer „sogenannten gesundheitlichen Vorsorgeplanung“ hat das Thema der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung in der hospizlich-palliativen Arbeit eine umfassende Beachtung in den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens gefunden. Dabei gilt es, Antworten auf die Frage nach Formen der Begleitung und Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigung in der letzten Lebensphase zu finden. Eine Antwort darauf hat die „Diakonie Himmelsthür e.V.“ gefunden und wurde dafür mit der 1. Platz und ebenfalls mit dem Hospiz Award prämiert. Mit dem Einsatz von in Palliativ-Care ausgebildeten Lots:innen stehen diese als Ansprechpartner:innen in verschiedenen Bereichen zur Verfügung. Bewohner:innen der Einrichtung der Eingliederungshilfe werden am Lebensende hospizlich, palliativ in der gewohnten Umgebung umfassend versorgt.
2. Platz: Rotenburger Werke der Inneren Mission gGmbH, Rotenburg (Wümme)
3. Platz: Caritas-Verein Altenoythe e.V.
Hintergrund zur Hospiz Stiftung
Die Hospiz Stiftung Niedersachsen wurde 2003 als ökumenisches Projekt von fünf evangelischen Kirchen und den drei katholischen Bistümern in Niedersachsen ins Leben gerufen. Ihre primäre Aufgabe besteht darin, die ehrenamtliche Hospizarbeit für sterbende Menschen und ihre Angehörigen in Niedersachsen mit finanziellen Förderungen für Formate der Öffentlichkeits- und Projektarbeit ebenso wie für die Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen zu begleiten und zu unterstützen.
Quelle: Website Sozialministerium Niedersachsen