Mit einem großen Fest hat die Caritas im Bistum Hildesheim Reinhard Kühn verabschiedet, der den Verband über 40 Jahre lang maßgeblich geprägt hat. Für seinen unermüdlichen Einsatz im Auftrag der Nächstenliebe dankten Weggefährten und Mitarbeitende dem engagierten Sozialarbeiter.
Dr. Marie Kajewski, Caritasdirektorin, würdigte Kühn als „Netzwerker par excellence“, der es verstand, den Verband sichtbar zu machen und neue Wege zu eröffnen. „Pragmatisch, lösungsorientiert und nahbar“ habe er nicht nur als Führungskraft, sondern vor allem als Mensch beeindruckt.
Reinhard Kühn begann seine Karriere 1986 in der Jugendsozialarbeit in Hannover. Ab 1991 engagierte er sich in der Verbandsgeschäftsstelle als treibende Kraft der Jugendsozialarbeit, wie sein Weggefährte Gerd Nolte betonte. „Er war eine echte ‚Lokomotive‘ für dieses Arbeitsfeld.“ Ab 1996 brachte er seine Expertise als Europareferent in zahlreiche Gremien auf Bundes- und EU-Ebene ein. 2011 übernahm er die Leitung der Abteilung Verbands- und Sozialpolitik und machte sich einen Namen in der sozialpolitischen Lobbyarbeit.
Von Dezember 2022 bis Juli 2024 stand er dem Verband als stellvertretender Caritasdirektor in schwierigen Zeiten vor und führte die Mitarbeitenden und die Führung wieder enger zusammen. Seine Begeisterung für die Arbeit der Caritas teilte er in zahlreichen Lehr- und Trainingstätigkeiten.
Auch privat war Reinhard Kühn stets dem Auftrag des Evangeliums verpflichtet. Besonders am Herzen lag ihm die Friedens- und Versöhnungsarbeit in seiner Kirchengemeinde St. Martin in Sievershausen, die seit 2014 ein Nagelkreuzzentrum beherbergt. Dieses Symbol weltweiter Versöhnung erinnert an die Zerstörung der Kathedrale von Coventry im Zweiten Weltkrieg und mahnt zu Frieden und Verständigung – Themen, die Kühn ein Leben lang begleiteten.
Mit seinem Abschied hinterlässt Reinhard Kühn ein Vermächtnis, das weit über sein berufliches Wirken hinausstrahlt.
Quelle: Website Caritas Hildesheim