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Der Juliane Bartel Medienpreis 2024

Thema in diesem Jahr: Gleichstellung Sehen oder Hören – linear und online.

Pokal Juliane Bartel Medienpreis

Zum 23. Mal wurde am 5. November 2024 in Hannover der Juliane Bartel Medienpreis verliehen. Vor rund 300 Gästen prämierte eine Jury aus Medienfachleuten herausragende Arbeiten, die die Diskriminierung von Frauen aufdecken und den Kampf um Gleichberechtigung auf berührende, ernste oder humorvolle Weise thematisieren. Aus 145 Einreichungen in den Kategorien Shorts, Doku visuell, Doku audio und Fiktion & Entertainment wurden 20 Beiträge nominiert.

Shorts: "Chatbot Karrieretipps: 300.000 € teure Vorurteile"
Lisa-Marie Idowu zeigt in ihrem Instagram-Clip, wie rassistisch KI-gestützte Berufsberatung sein kann. Sie testete den „Berufsinfomat“ des österreichischen Arbeitsmarkservices (AMS) und erhielt als Schwarze Frau mit Abitur den Vorschlag, Afrikanistik zu studieren. Weiße Frauen hingegen wurden mit "alle Türen stehen dir offen" begrüßt. Mit ironischem Witz deckt Idowu die Vorurteile auf.

Doku visuell: "Helfen gegen Widerstände – Die Ärztinnen von Montfermeil"
Ulrike Bremer dokumentiert den Einsatz eines Teams aus Ärztinnen, Hebammen und Sozialarbeiterinnen in einem Krankenhaus bei Paris. Sie helfen obdachlosen, schwangeren Frauen, oft Geflüchteten, mit medizinischer Betreuung und Ernährung. Trotz strenger Vorgaben kämpfen sie für die Rechte dieser Frauen, die häufig traumatische Fluchtgeschichten haben.

Doku visuell: "Ich Du Wir – Wer pflegt wen?"
Susanne Binninger beleuchtet in ihrer Dokumentation die unsichtbare Arbeit von Pflegekräften, vor allem Frauen. In sechs Kapiteln zeigt sie Herausforderungen in häuslicher Pflege, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Die prekäre Arbeitssituation und der öffentliche Aktivismus stehen ebenfalls im Fokus.

Doku audio: "Diagnose: Unangepasst – Der Albtraum Tripperburg"
Sophie Rauch und Floris Asche erzählen im Podcast von sogenannten „Tripperburgen“ in der DDR. Diese Einrichtungen dienten offiziell der Behandlung von Geschlechtskrankheiten, wurden jedoch dazu genutzt, unangepasste Frauen ideologisch zu erziehen – oft mit Gewalt und Missbrauch. Betroffene berichten von traumatischen Erlebnissen.

Quelle: Website Niedersächsisches Sozialministerium