Vor allem Hunde sind als Besuchstiere beliebt. Nicht jedem aber ist es möglich, ein eigenes Haustier zu halten. Daher besuchen die Zwei- und Vierbeiner der Besuchshundedienste beim ASB Niedersachsen Menschen zuhause oder in verschiedenen sozialen Einrichtungen, so auch beim ASB Lüneburg.
Den Besuchshundedienst beim ASB Lüneburg gibt es bereits seit zwei Jahren. Bedingt durch den Beginn der Corona-Pandemie waren dann jedoch vorübergehend keine Besuche mehr möglich, sodass das Angebot des Kreisverbandes öffentlich noch nicht allzu bekannt ist. Bisher fanden regelmäßige Besuche vor allem in den eigenen Tagespflegen statt, aber auch Besuche bei Einzelpersonen, in der Schule, im Kindergarten und sogar im Hospiz. Überall konnten die Besuchshundeteams erleben, wie gut die Begegnungen mit den Hunden tun.
Besuchshunde sind zwar keine Therapiehunde, aber ihre Wirkung ist durchaus therapeutisch. Sie bringen Abwechslung und verbreiten gute Laune. Bei den Besuchen haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit zum Streicheln und Kuscheln. Es werden aber auch Spiele und Beschäftigungen mit dem Hund angeboten, die Wahrnehmung, Motorik und Sprache anregen. Dazu finden regelmäßig Schulungen statt.
Inzwischen gehören beim ASB Lüneburg 14 engagierte Menschen im Alter von 20 bis 68 Jahren zum Team, zusammen mit 16 Hunden verschiedenster Rassen und Größen (von 5 bis 55 kg). Die Hunde sind kontaktfreudig, müssen gesund und gepflegt sein und ein freundliches, ausgeglichenes Wesen haben. Ein Besuchshund darf in kritischen Situationen auf keinen Fall aggressiv reagieren, aber auch nicht extrem ängstlich. Dieses Verhalten müssen sie vor ihrem ersten Einsatz in einer Prüfung unter Beweis stellen.
Am 3. und am 17. Juli war es wieder soweit und die jüngsten Eignungstests fanden statt. Diese Prüfungen erfolgen spielerisch und sollen allen Freude bereiten. Wer zuschaute, hatte viel zu lachen: Es klirrte, schepperte und knallte. Ein Mensch stürzte, blieb zunächst regungslos liegen, zappelte plötzlich wild, sprang schreiend auf und rannte brüllend weg. An andere Stelle öffnete sich plötzlich ein Schirm. Diese und weitere nicht unbedingt alltägliche Situationen mussten die Besuchshundeteams durchlaufen, denn das Ganze hat einen tiefen Sinn. Es wird genau beobachtet, wie ein Hund auf diese ungewöhnlichen, teils für ihn auch etwas bedrohlich wirkenden Umstände reagiert. Zudem muss sich der Hund auch von Fremden rufen, füttern und streicheln lassen – Grundvoraussetzungen für einen Besuchshund.
Der ASB Lüneburg freut sich sehr über Anfragen von Einrichtungen oder Einzelpersonen aus der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg und bietet die Besuche ehrenamtlich auf Spendenbasis an. Alle Mensch-Hund-Teams sind hoch motiviert und warten freudig darauf, Senioren, Kinder, Kranke, Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen zu besuchen.
Arbeiter-Samariter-Bund
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