Die Flüchtlinge hatten zuvor in der ehemaligen Vareler Marine-Kaserne gelebt, da ihnen die Rückkehr in die Heimat durch den Eisernen Vorhang nicht möglich war.
Seit dem Einzug der ersten Bewohner ist in dem Seniorenzentrum der Diakonie viel passiert. Das Stephanusstift ist zur festen Größe in der Altenpflege der Stadt geworden. Aber auch Senioren aus dem Umland schätzen die Einrichtung. "An meinem Tisch bin ich manchmal die einzige Delmenhorsterin", erzählt Inge Weke verschmitzt. Die 91-Jährige lebt seit vier Jahren im Stephanusstift. Genau wie Anita Wessels und Volker Höfig fühlt sie dort sehr wohl. "Mitten im Leben", so beschreiben sie die Lage. Der Kindergarten und die Kirchengemeinde sind direkt nebenan und obwohl das Haus mitten in der Stadt liegt, ist es von einem großen Garten umgeben.
"Viele Menschen im Stadtteil fühlen sich unserem Haus sehr verbunden", freut sich Einrichtungsleiter Axel Stellmann. Dadurch kommt viel Leben in das Haus. "Auch Angehörige und Bewohner bringen sich ein", freut sich Pflegedienstleiterin Christine Brungs. Wie zum Beispiel Volker Höfig. Regelmäßig macht er gemeinsam mit zwei Freunden Musik und ist auch Sprecher der Heimbewohner. Wenn Höfig und seine Freunde aufspielen wird im Stephanusstift auch getanzt.
"Wer möchte, kann hier viele Impulse bekommen", freut sich Brungs. Für einige Bewohner nach langjähriger Pflege Zuhause ein wichtiger Schritt "Meine Mutter ist hier richtig aufgelebt, sie braucht einfach die Gesellschaft", erzählt Angelika Harfst. Als Angehörige engagiert sie sich in der Bewohnervertretung.
Die Geschichte des Hauses macht einen Teil seines Charmes aus. Und den soll das Stephanusstift auch behalten. "Hier gibt es überall Sitzecken, wo die Bewohner zusammenkommen und Kommunikation entsteht", resümiert Brungs.
Quelle: Website Diakonie im Oldenburger Land