Polizeihauptkommissar Otte von der Polizeiinspektion Göttingen berichtete aus seiner Berufspraxis mit vielen Beispielen sehr anschaulich von tatsächlich geschehenen Vorfällen. Er beschrieb das Vorgehen der Täter und ihre Ziele. Aber vor allem erklärte er, was betroffene Seniorinnen und Senioren im Falle eines Falles tun können und wo sie Hilfe bekommen.
Enkeltrick
Am Beispiel des Enkeltricks erläuterte Polizeihauptkommissar Otte, dass die Täter Nummern aus den offiziellen Telefonbüchern der Telekom heraussuchen und sich dabei auf alte Vornamen konzentrieren. Deshalb sollten mindestens Vornamen oder sogar komplette Einträge aus dem jeweiligen Telefonbuch gelöscht werden.
Im Publikum saß sogar eine Betroffene, die solch einen Anruf erhalten hatte. Sie berichtete anschaulich, was ihr widerfahren war und wie der Anruf ablief. In ihrem Fall half ein Bankangestellter, der die alte Dame davor bewahrte, ihr Geld einem Betrüger zu übergeben.
Tipps der Polizei:
- Angehörige zurückrufen,
- misstrauisch sein,
- keine Angaben über Besitztümer machen,
- sich nicht unter Druck setzen lassen,
- niemals Geld an fremde Personen übergeben.
Falsche Polizeibeamte
Polizeihauptkommissar Otte berichtete über eine weitere Betrugsmasche, mit der im Jahr 2018 allein in Niedersachsen 4,7 Millionen Euro erbeutet wurden. Der Polizei wurden in dem Jahr 4235 Taten angezeigt, von denen rund 100 vollendet wurden. Dabei geben sich die Täter als Polizisten des Landeskriminalamtes aus und setzen die Seniorinnen und Senioren unter Druck, machen ihnen Angst und erschleichen sich deren Vertrauen.
Tipps der Polizei:
- Niemals Geld an Fremde übergeben,
- auch nicht an Polizisten!
- Polizei ruft niemals mit 110 im Telefondisplay an!
Quelle: Website Caritas Südniedersachsen