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Nieren- und Harnleitersteine: Verschiedene Ursachen möglich
20.02.2019. Viele Menschen haben Nierensteine, die keine Beschwerden auslösen und oft nur zufällig entdeckt werden. Wenn aber ein Stein das Nierenbecken blockiert oder durch den Harnleiter wandert, macht er sich bemerkbar.
Nierensteine sind kleine, feste Ablagerungen, die sich im Nierenbecken bilden. Wenn sie in die Harnleiter wandern, spricht man von Harnleitersteinen. Nieren- und Harnleitersteine werden manchmal auch als Harnsteine bezeichnet.
Viele Steine sind so klein, dass sie auch ohne Behandlung innerhalb von einigen Tagen oder Wochen zur Blase wandern und dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Bei kleinen Steinen reicht es daher oft, bei Beschwerden eine Zeit lang Schmerzmittel zu nehmen, viel Wasser zu trinken, sich zu bewegen und abzuwarten. Bei Steinen mittlerer Größe können Medikamente, die die Muskulatur entspannen, das Ausscheiden unterstützen.
Größere Steine können im Ausgang des Nierenbeckens stecken bleiben oder langsam durch den Harnleiter wandern und dabei starke Schmerzen und andere Beschwerden verursachen. Diese Steine müssen in der Regel durch Schallwellen zertrümmert oder mit einem kleinen Eingriff entfernt werden. Welche Behandlung sich eignet, hängt von der Größe, Art und Lage der Steine in der Niere oder den Harnwegen ab.
Viele Menschen haben wiederholt mit Nieren- oder Harnleitersteinen zu tun. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, nach der Ursache für die Steinbildung zu suchen.
Symptome
Das Hauptsymptom sind Schmerzen, die von leichtem Unwohlsein bis hin zu starken krampfartigen Schmerzen reichen. Je nachdem, in welchem Abschnitt des Harnleiters sich der Stein gerade befindet, können die Schmerzen im Unterleib, Bauch oder Rücken auftreten.
Die beiden Harnleiter haben natürliche Engstellen – zum Beispiel dort, wo sie in die Harnblase münden. Wandert ein Nierenstein durch so eine Engstelle, sind die Schmerzen besonders stark. Typisch sind plötzlich und anfallsartig auftretende, heftige Schmerzen in der Seite, die in den Unterbauch ausstrahlen können. Sie werden auch als Nierenkolik bezeichnet. Die Schmerzen werden in Wellen stärker und schwächer, manchmal kommen auch Übelkeit und Erbrechen hinzu. Typisch ist, dass Menschen sich winden, um eine Körperposition zu finden, in der die Schmerzen nachlassen. Eine Nierenkolik kann zwischen 20 und 60 Minuten andauern.
Unbehandelt können Nierensteine die Harnleiter verengen oder verstopfen. Dadurch werden Infektionen begünstigt, es kann sich Urin aufstauen und die Niere belasten. Dies ist aber selten, da die meisten Steine behandelt werden, bevor es zu Komplikationen kommen kann. Anzeichen für eine Infektion der oberen Harnwege sind Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen an den Seiten und im unteren Rückenbereich sowie Übelkeit oder Erbrechen.
Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen
Die Hausarztpraxis ist meist die erste Anlaufstelle, wenn man krank ist oder bei einem Gesundheitsproblem ärztlichen Rat braucht.
(Textauszug)
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Foto: PantherMedia / Tristan Ben Mahjoub