Bei der Digitalisierung klafft eine große Alterslücke. Während heute 100 Prozent der Menschen zwischen 14 und 29 Jahren das Internet nutzen, sind 95 Prozent der etwa zwölf Millionen Nicht-Nutzer 50 Jahre oder älter. Dazu kommen Menschen, deren digitale Teilhabe von Familienmitgliedern abhängig ist.
Dabei bietet die Digitalisierung viele Möglichkeiten, auch für ältere Menschen: Von Ticketkäufen, Bankgeschäften oder Videotelefonaten bis hin zu kommunalen Dienstleistungen und der Vernetzung medizinischer Geräte bietet das Internet Chancen und verändert den Alltag vieler Menschen. Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben, können davon nicht profitieren.
Thema im Ratssitzungssaal des Osnabrücker Rathauses war am Sonntag, 25. August, von 10 bis 12.30 Uhr die Digitalisierung. Unter dem Titel "Online älter werden oder analog abgehängt?" ging Prof. Dr. Herbert Kubicek, Hochschullehrer für Angewandte Informatik an der Universität Bremen und Mitbegründer der Stiftung Digitale Chancen, verschiedenen Fragen rund um das Thema nach:
- Warum führen Förderprogramme nicht zur digitalen Integration Älterer?
- Welche Lernbedarfe und Motivationen hat die Zielgruppe?
- Welche Vorbehalte und Ängste sind zu überwinden, damit mehr Seniorinnen und Senioren den Schritt in die digitale Welt wagen?
Da das Internet mittlerweile – für jüngere wie für ältere Menschen – zu den unverzichtbaren Elementen der öffentlichen Daseinsvorsorge gehört, nimmt auch die kommunale Seniorenarbeit das Thema "Mediennutzung und Medienkompetenz Älterer" in den Blick und muss Zugänge gewährleisten. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, technische Voraussetzungen bereitzustellen. Vielmehr muss die Technik den Menschen vermittelt und sie müssen beim Umgang mit digitalen Geräten begleitet werden.
Die Osnbrücker Seniorenwochen dauern noch bis zum 1. Oktober 2019.
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