Seit 2016 planen die Teilnehmer Veranstaltungen für junge Senioren zwischen 60 und 75 Jahren. "So bunt wie wir sind, so ist auch unser Programm", sagen sie.
Ein Mal in der Woche trifft sich eine Gruppe zum Wandern oder Radfahren, kürzlich wurde ein plattdeutscher Gottesdienst organisiert, es gibt Ausflüge, Großeltern-Enkel-Singen, ein Mal im Monat einen Mittagstisch mit rund 50 Gästen, Gedächtnistraining, Bildungsfrühstück, Seniorenkino und noch vieles mehr.
"Zu Beginn unserer Tätigkeit haben wir in Kooperation mit anderen Institutionen eine Befragung unter 1.300 Seniorinnen und Senioren durchgeführt", berichtet Anneliese Heymann. Sie ist in der Pfarreiengemeinschaft Freren als Katechetin mit Schwerpunkt Seniorenpastoral tätig. Dabei kam heraus, dass viele Senioren den Ruhestand als Eintritt in ein neues Lebensalter sehen. Eine Phase, die sie aktiv und engagiert gestalten möchten – und das sehr gerne in Gesellschaft!
Bei der Kerngruppe 60+ klappt das vorbildlich: Jeder hat einen anderen Schwerpunkt und es gibt sehr viel Wertschätzung füreinander. Einer besorgt und grillt die Würstchen, einer gestaltete das Programm am Computer, einer schreibt jedes Mal Protokoll, andere verwalten die Kasse und holen Kostenvoranschläge für die nächste Bustour ein und wieder andere kümmern sich um die wöchentlichen Wanderung bzw. Fahrradtouren oder kennen jemanden, der jemanden kennt, der auch noch helfen könnte. "Für mich ist das ein tolles Beispiel für eine Kirche der Beteiligung", sagt Anneliese Heymann: "Wer etwas gut kann, der muss das tun und wer etwas nicht kann, der darf das auch sagen. Das Spannende ist, die Talente heraus zu kitzeln. Das sind ja schließlich alles kompetente Leute hier!"
Das finden die Engagierten selbst auch. Sie wollen noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Ein Spruch, der ihnen besonders imponiert hat, stammt von Günther Oberthür, der vor Ort Referent für Altenpastoral ist: "Wir wollen mehr hinterlassen, als die Kuhle im Sofa!" Für die Zukunft haben sie sich deswegen noch viel vorgenommen: Gemeinsam mit Samtgemeinde, Landkreis und anderen Organisationen wollen sie überlegen, was langfristig gut für Senioren in der Region ist. Dabei geht es zum Beispiel auch um Fragen der Mobilität und um verschiedene Wohnformen. Das Wichtigste bleibt aber, dass sie Menschen Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch bieten wollen, zu Geselligkeit und Gemeinschaft in jedem Alter.
Quelle: Website Bistum Osnabrück